
Helligkeitswert einer Farbe
Der entscheidende Faktor für Kontrastanforderungen
[Materialsammlung]
Kontrastanforderungen basieren auf Unterschieden in der Helligkeit beziehungsweise den Grausstufen der jeweiligen Farben und nicht auf Farbunterschieden allein.
Farben und Grauwerte
Für Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten erscheinen Farben unter Umständen lediglich als Abstufungen von Grautönen. Dieser Effekt tritt auch in anderen Kontexten auf, etwa wenn ein Diagramm mit einem Schwarz-Weiß-Drucker ausgedruckt wird.
Schauen wir uns beispielsweise folgendes Kreisdiagramm an:
Alle Farben der Segmente verfügen über denselben visuellen und technischen Helligkeitswert. Ohne Farbsehvermögen erscheint das Kreisdiagramm daher in einem einheitlichen Grau:
Um das Diagramm möglichst umfassend barrierefrei zu machen muss die Farbdarstellung daher optimiert werden.
( →
Erfolgskriterium 1.4.11 Nicht-textueller Kontrast
)
Minimalkontraste aus den Erfolgskriterien
Im folgenden Ringdiagramm weisen die einzelnen Segmente unterschiedliche Helligkeitswerte auf. Die Kontraste zwischen den Segmenten entsprechen dabei alle den Anforderungen bis zur Konformitätsstufe AA.
Die Links in der folgenden Darstellung führen jeweils zu einer externen Kontrastanalyse. Aus diesem externen Werkzeug können jeweils auch die gewählten Farbwerte entnommen werden.
Die Flächen A und B sowie B und C weisen zueinander jeweils ein Kontrastverhältnis von 3∶1 auf.
C und D weisen zueinander ein Kontrastverhältnis von 4,5∶1 auf.
D und E weisen zueinander ein Kontrastverhältnis von 10,5∶1 auf.
A und E weisen zueinander das maximale Kontrastverhältnis von 21∶1 auf.
Das Erfolgskriterium 1.4.11 wird also bei allen benachbarten Flächen erfüllt.