Ich möchte mit diesem Eingangszitat nichts schönreden. Aber Hand aufs Herz: Wer immer den eigenen Webauftritt ständig auf Barrierefreiheit hin reflektiert, kennt auch die eigenen Schwächen.
Hier finden Sie also nun grundsätzliche Informationen zur Barrierefreiheit von zweiterblick.at, im Fachjargon auch Accessibility Statement genannt.
Barrierefreiheit im Blick
Als Anbieter von Informationen und Dienstleistungen zur digitalen Barrierefreiheit ist mir die Barrierefreiheit des eigenen Webauftritts natürlich ein essentielles Anliegen. Folgende Überlegungen und Maßnahmen treffe ich daher bei der Veröffentlichung von Inhalten und Anwendungen auf zweiterblick.at:
Das sprachliche Niveau richtet sich an Fachkräfte aus dem Webdesign, dem Recht und teilweise anderen Disziplinen (Politik, Grafik, Optik, …). Ich bemühe mich um eine möglichst verständliche und auch gendergerechte Darstellung.
Ambitionen über die Baseline hinaus
Über die vorgeschriebenen Standards hinaus, bemühe ich mich, folgende Anforderungen zur digitalen Barrierefreiheit aus der Konformitätsstufe AAA einzubinden:
Abkürzungen werden technisch mit dem dafür vorgesehenen HTML-Tag versehen. Im Seitentext werden sie beim ersten Auftreten erklärend ausgeschrieben und ansonsten im TITLE-Attribut erneut erklärt. (Erfolgskriterium 3.1.4 Abkürzungen )
Die Liste wird sich erweitern, wenn ich multimediale Inhalte und komplexere Formulare einbaue.
Methodiken zur Gewährleistung von Barrierefreiheit
Webtechnologien für Barrierefreiheit
Ich verwende grundsätzlich Webtechnologien, die tendenziell Barrierefreiheit bei der Erstellung und Benützung von Inhalten erleichtern. (HTML , HTML5, CSS, ARIA)
Diese stellen für sich zwar keine Garantie für Barrierefreiheit dar, können sogar irreführend oder überbordend eingesetzt werden. Ich reflektiere deren Einsatz jedoch in jeder Codezeile.
Persönliche Qualifikation
Nachdem ich den Webauftritt von Zweiter Blick grafisch, technisch und redaktionell weithin selbst erstelle, muss ich mir quer durch die Materie ein entsprechendes Wissen und Strategien erarbeiten. Dazu gehören Kenntnisse zu unterschiedlichen Webtechnologien, aber auch Verfahren zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit (Usability.
Ein Basiswissen konnte ich mir 2005 bis 2007 bei einem Universitätslehrgang an der Johannes Kepler Universität Linz aneignen. Mittlerweile finde ich im Web keine Hinweise zu diesem Lehrgang mehr. Seither sind aber ohnedies die WCAG im Jahr 2008 in der Version 2.0 und im Jahr 2018 durch deren Erweiterung in der Version 2.1 erschienen.
Mangels einschlägiger Angebote und auf Grund persönlicher Umstände bin ich seitdem bei der Erarbeitung von Inhalten auf mein Selbststudium angewiesen. Dabei war mir anfangs der Webauftritt von Jan Eric Hellbusch sehr hilfreich, der unter barrierefreies-webdesign.de zu finden ist. Dieser Auftritt in deutscher Sprache ist weiterhin sehr hilfreich. Ich selbst fokussiere meine Recherchen mittlerweile jedoch auf die Primärquellen und englischsprachige Foren.
Internationale Vernetzung zur Qualitätssicherung
Die grundlegende Basis bei der Erarbeitung von Themenbereichen der Barrierefreiheit stellen für mich Webrecherchen, insbesondere zu den WCAG Erfolgskriterien dar. Auf dieser Basis dokumentiere ich auf diesem Zweiter Blick in Artikeln meine Erkenntnisse für die konkrete Umsetzung zu einzelnen Themenbereichen und Komponenten. Diese Erkenntnisse setze ich dann natürlich bei neuen Artikeln und bei der Überarbeitung älterer Versionen gleich um.
Als digitales Monatsperiodikum zu digitaler Barrierefreiheit kann ich den Webaim Newsletter empfehlen, dessen Beiträge und Hinweise in den WebAIM Newsletter Archives aufbewahrt werden. Zugegeben: Es ist mir nie möglich, all die Hinweise für mich selbst zu erarbeiten. Gelegentlich verarbeite ich aber aktuelle Beiträge auch in meinen Artikeln.
Für knifflige Fragen und gelegentlich auch Grundsatzdiskussionen ist für mich das englischsprachige WebAIM Diskussionsforum von zentraler Bedeutung, das unter Web Accessibility E-Mail Discussion List auch ein Archiv und ein Anmeldeformular enthält. Als gewöhnungsbedürftig erscheinen mir nur die vielen verwendeten Abkürzungen und der teilweise spartanische Korrespondenzstil.
Maschinelle Validationstools
Zur Verbesserung der Barrierefreiheit setze ich folgende maschinelle Werkzeuge ein:
Vor dem Hochladen prüfe ich seit 2018 konsequent den Code mit dem HTML-Validator des W3C.
Der Text wird von der Word Rechtschreibüberprüfung auf Tippfehler hin untersucht, damit beim Einsatz von Sprachausgabe keine unnötigen Verständlichkeitsprobleme auftreten.
Ergänzungen zu bestehenden oder neue CSS-Dateien prüfe ich mit dem W3C CSS Validator.
Gelegentlich prüfe ich auch meine eigenen Inhalte mit anderen Validationstools etwa zur Kontrastprüfung oder auf allgemeine Barrierefreiheit hin. Das Problem ist, dass diese oft selbst nicht generell barrierefrei sein können und deren Verwendung für mich einen erhöhten Aufwand bedeutet.
Regelmäßige Reflexion des Status
Ich habe also bei der Erstellung und Bearbeitung der Inhalte auf diesem Auftritt die Barrierefreiheit ständig im Hinterkopf.
Darüber hinaus folge ich der Anregung aus dem EU Durchführungsbeschluss zu Accessibility Statements, zumindest jährlich eine explizite Reflexion vorzunehmen. Ich habe mir daher für den Jänner 2020 schon eine Revision der hier vorliegenden Statuserklärung in den Kalender eingetragen.
Problembereiche im Blick
Wenn ich mein eigenes Gewissen erforsche, fallen mir folgende Sünden auf Zweiter Blick ein:
Konsistente Darstellung
Ich hab schon lange Indikatoren zur Kennzeichnung von externen Links verwendet. Bis 2019 waren dies Symbolgrafiken. Seitdem setze ich auf textuelle Informationen. Diese Implementation konsistent auch in älteren Beiträgen umzusetzen, wird wohl noch bis Jahresende benötigen.
Darstellung auf kleinen Displays
Ich habe bislang die Darstellung meines Webauftritts noch nicht für mobile Geräte mit kleineren Displays optimiert. Sie werden dies bemerken, wenn Sie zweiterblick.at mit einem Smart Phone besuchen. Auf meiner Agenda für das erste Halbjahr 2019 steht daher folgender Fragenkatalog:
Welche Anforderungen an Smart Phones und Touch Screens sind für meinen Webauftritt relevant?
Wie kann ich die Anforderungen in CSS-Dateien umsetzen?
Der HTML-Validator des W3C liefert Fehlermeldungen, deren Ursache ich nicht ermitteln konnte. Sie können das aktuelle Ergebnis der Validation auf folgendem Link abrufen:
Ich arbeite immer wieder an der Behebung dieser Fehlermeldungen. Merkwürdigerweise treten manche nicht auf, wenn ich nicht per URL, sondern per direkter Eingabe des Quellcodes überprüfen lasse.
Auch sind mir bei der eigenen Erarbeit der Seiten mittels Screen Reader noch keine korrelierenden Probleme untergekommen. Ich kann daher keinen Zeithorizont für die Beseitigung dieser Fehlermeldungen angeben.
Vielleicht gibt es aber da draußen Wichtel, die sich die Fehlermeldungen anschauen und mir nächtens einen Lösungshinweis schicken?
Einfache Sprache
Als Zielgruppen für meinen Webauftritt habe ich Fachkräfte aus Webdesign, Recht und ähnlichen überwiegend akademischem Publikum definiert. Ich bin mir bewusst, dass ich trotzdem manche Inhalte einfacher formulieren sollte.
Ich kann mit meinen Ressourcen keine Inhalte in einfacher Sprache anbieten, erachte dies auf Grund der Komplexität mancher Inhalte sogar als unmöglich. Was ich beim Durchlesen der eigenen Artikel aber konsequent reflektiere, sind vereinfachte Darstellungen, Kürzungen und Präzisierungen und die Erklärung von Fachausdrücken. Solche Fachausdrücke erarbeite ich in eigenen Artikeln oder zumindest in einem Eintrag im Glossar von Zweiter Blick.
Wenn Sie mit einem Screen Reader arbeiten, schauen Sie sich bitte auch meine Informationen zu Screen Readern, insbesondere zu JAWS an. Hier fasse ich auch Tipps zusammen, die Barrierefreiheit für diese Assistierende Technologie betreffen. Dies könnte ein erster Helpdesk sein.
Ich habe meine Inhalte unter folgenden bislang empfohlenen Browser + Screen Reader Konstellationen getestet:
Sie sind auf Probleme gestoßen, die Sie mir mitteilen möchten? Senden Sie mir bitte eine möglichst ↓ detaillierte Fehlerbeschreibung! Folgende Kontaktmöglichkeiten bestehen:
Verwenden Sie das Kommentarformular, das auf jeder Seite im Fußbereich verlinkt ist.
Ich werde mich jedenfalls binnen fünf Werktagen zurückmelden, sofern ich nicht gerade auf Urlaub oder krank bin.
Detailinformationen bei Problemen
Folgende Detailinformationen können je nach Problembereich zweckmäßig sein:
Auf welcher Seite haben Sie das Problem entdeckt? Teilen Sie mir bitte den Seitentitel, die Hauptüberschrift oder die URL mit.
In welchem Seitenbereich befindet sich das Problem? Geben Sie mir bitte die Seitenregion oder die dazugehörige Überschrift bekannt.
Wie kann ich Sie telefonisch einfach zu Rückfragen erreichen? Geben Sie mir auch Zeiten bekannt, zu denen ich Sie gut erreichen kann.
Rechtliche Hinweise
Bitte beachten Sie, dass ich aus technischen Gründen auf keine anonymen Fehlerhinweise antworten kann und Ihre Kontaktdaten zu internen Dokumentationszwecken speichere!