InDesign ist ein professionelles Layout-Programm von Adobe. Für das Barrierefreie Web Design ist es von Relevanz, wenn damit PDF-Dateien und Bildschirmpräsentationen generiert werden. Auch SVG-Grafiken können mit InDesign erstellt werden.
Überwiegend wird das Programm von Grafikprofis zur visuellen Gestaltung von gedruckten Broschüren oder Plakaten verwendet. Solche Broschüren oder Plakate werden zweckmäßigerweise ergänzend auf Webseiten oder als Anhänge von E-Mails auch in digitaler Form angeboten. Diese digitalen Versionen müssen barrierefrei gestaltet werden.
Reihenfolge der Elemente
InDesign ordnet zunächst die Elemente im Dateicode in der Reihenfolge an, in der sie erstellt werden. Dies fällt beim Lesen einer gedruckten Broschüre oder am Bildschirm nicht auf.
Für das Lesen mit einem Screen Reader oder bei der Tastaturnavigation allgemein ist es jedoch wichtig, dass der Dateicode so gereiht ist, dass die Inhalte verständlich angeordnet sind.
Vor den Erstellen der PDF-Datei muss daher dafür gesorgt werden, dass die einzelnen Elemente im Code sinnvoll angeordnet sind. Bei zwei- oder dreispaltigen Foldern kann es etwa sein, dass die Druckversion bearbeitet werden muss, damit die Informationen der Titelseite gleich zuerst kommen und so weiter.
Auf einem Ausdruck ist eine Überschrift visuell durch Größe, Schriftart, Farbe und Abstände von anderen Elementen leicht als solche wahrnehmbar. Damit in digitalen PDF-Dateien Überschriften bei der Tastaturbedienung insbesondere für Screen Reader wahrnehmbar und navigierbar sind, genügt jedoch nicht deren visuelles Erscheinungsbild. Sie müssen semantisch mit dem entsprechenden Tag versehen sein.
Eine präzise semantische Kennzeichnung erscheint für folgende Elemente und gegebenenfalls deren Unterelemente erforderlich:
Bilder, die für das Verständnis eines Inhalts oder einer Struktur relevant sind, benötigen einen Alternativtext. Der Alternativtext sollte knapp und prägnant sein. Wenn komplexere Grafiken, wie Diagramme, eine Beschreibung benötigen, empfiehlt es sich, diese nicht in einen Alternativtext zu pferchen. Der wesentliche Inhalt der komplexen Grafik sollte visuell wahrnehmbar im Text angeboten werden. Auf diese Weise steht die Beschreibung allen Menschen zur Verfügung.
InDesign wird von Grafikprofis verwendet, denen ich nichts über die visuelle Anordnung der Elemente erklären muss. Hingegen scheinen folgende Themenbereiche bei der grafischen Gestaltung im Hinblick auf Barrierefreiheit oft übersehen:
Accessibility Report – Der maschinelle Check in InDesign
Mit dem Accessibility Report bietet InDesign in aktuellen Versionen ein Werkzeug zur maschinellen Prüfung auf Barrierefreiheit. Soweit ich sehe liefert es jedoch nur marginal Problemhinweise und ist wie alle Validatoren kein hinreichendes Analysewerkzeug um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Barrierefreiheit kann auch mit InDesign nur durch grafische, technische und redaktionelle Prüfung und Anpassung durch Sachverständige gewährleistet werden.
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